
Die Herausforderungen beim Zerspanen von Leichtbauwerkstoffen wie CFK und GFK sind der hohe Werkzeugverschleiß und die werkstoffspezifischen Bearbeitungsfehler. Der hohe Werkzeugverschleiß begründet sich in der stark abrasiven Wirkung der Fasern und dem Werkstoffübertrag auf die Werkzeugoberfläche. Dies wirkt sich negativ auf die Standzeit der Werkzeuge und die Kantenqualität des Werkstückes aus.
Durch dünne Schichten, mit denen inzwischen der Großteil der Zerspanwerkzeuge veredelt wird, kann die Verschleißfestigkeit bei gleichzeitig zähem Grundkörper erhöht werden. Dies geschieht beispielsweise indem mehrere Hartstoffschichten aus Titancarbid, Titannitrid, Titancarbonitrid, Aluminiumoxid, Titanaluminiumnitrid, Chromnitrid oder Zirkoncarbonitrid durch PVD-, CVD- oder PACVD-Verfahren abgeschieden werden. Darüber hinaus existiert eine Vielzahl neuer Entwicklungen, wie z. B. metallhaltige Molybdändisulfid-Beschichtungen, CVD-Diamantschichten und amorphe Kohlenstoffschichten DLC (diamond like carbon).
Zu den Vorteilen der Hartstoffbeschichtungen bei der CFK- und GFK-Zerspanung gehören die hohe Verschleißfestigkeit, die Senkung der Bearbeitungskräfte und die höhere Standzeit bzw. höhere erreichbare Schnittgeschwindigkeit gegenüber unbeschichteten Schneidstoffen. Zu den wesentlichen Nachteilen zählen die Gefahr von Schichtabplatzungen oder -ausbrüchen, die geringere Bruchzähigkeit und ein aufwändiges Abscheideverfahren. Im Gegensatz dazu weisen Polymerschichten eine bessere Schichthaftung auf und lassen sich relativ einfach und kostengünstig abscheiden. Die Verschleißbarkeit der Polymerschichten ist aber im Vergleich zu den Hartstoffschichten wesentlich niedriger.
Die Anwendung von innovativen Werkzeugbeschichtungen für die hocheffiziente CFK- und GFK-Zerspanung erfordert neue Konzepte bei der Gestaltung der Bearbeitungsprozesse. Die Schwerpunkte der FuE-Arbeiten liegen somit bei folgenden Themen:
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