Roadmap-Studie »Klimaneutrale Produktionstechnologien«

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In Kürze

Die vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg geförderte Roadmap-Studie »Klimaneutrale Produktionstechnologien« soll Unternehmen bei der Umsetzung der Vorgaben des Green Deals unterstützen. Dafür werden Produktionstechnologien identifiziert, die sich gegenüber dem State of the Art emissionsmindernd auswirken. Zudem werden Handlungsoptionen des Landes Baden-Württemberg zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft abgeleitet.

Im Detail

Das Fraunhofer IAO, Fraunhofer IPA, das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) und das Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart arbeiten gemeinsam im Auftrag der Umwelttechnik BW GmbH an einem interdisziplinären Projekt zur Erfassung von klimarelevanten Branchen und Produktionstechnologien. Das Ziel des Projekts ist es, der Baden-Württembergischen Industrie Maßnahmenempfehlungen zur Verringerung der eigenen Emissionsintensität zur Verfügung zu stellen.

Das Klimaschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg enthält klare Vorgaben die Erreichung der Klimaneutralität im Land. Viele Unternehmen sehen sich hierdurch mit Herausforderungen konfrontiert, die für sie intransparent und auf den ersten Blick wenig planbar sind. Um dieser Verunsicherung entgegenzuwirken, führt das genannte interdisziplinäre Team die Roadmap-Studie für klimaneutrale Produktionstechnologien durch.

Hierfür wird zunächst eine tiefgehende Analyse durchgeführt, um die Klimarelevanz von bereits etablierten und innovativen neuartigen Produktionstechnologien zu ermitteln.  Zudem werden die identifizierten Technologien mittels weiterer Kriterien bewertet, um hiervon konkrete Handreichungen für produzierende Unternehmen ableiten und Handlungsempfehlungen für die Politik formulieren zu können.

Expertinnen und Experten des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) werden maßgeblich an der Studie mitwirken, um Expertise hinsichtlich innovativer Maßnahmen in den definierten Trendthemen (bspw. Energieeffizienz, Digitalisierung etc.) einzubringen. Zudem werden verschiedene Beteiligungsformate geplant und durchgeführt, um Erfahrungswerte und Meinungen aus Industrie, Verbänden und Politik einbinden und Zwischenergebnisse validieren zu können.

Die Ergebnisse werden im November 2023 auf dem Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress des Landes Baden-Württemberg vorgestellt. Anschließend wird die Studie veröffentlicht und somit unter anderem für alle produzierenden Unternehmen in Baden-Württemberg zugänglich gemacht.

Einblicke ins Projekt

»Klimaschutz und Wirtschaft sind die zwei Seiten einer Medaille. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Wir wollen den Klimaschutz und eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung daher gemeinsam voranbringen. Als innovativer Wirtschaftsstandort haben wir beste Voraussetzungen, um den Klimaschutz zu einer Erfolgsgeschichte zu machen. Gleichzeitig sind die Unternehmen im Land in Sachen Klimaschutz besonders gefordert. Deshalb wollen wir sie mit der Roadmap dabei unterstützen, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen«

»In der Roadmap wird im Dialog mit den betroffenen Akteuren ein Prozess der strategischen Vorausschau initiiert und gestaltet, um damit vor allem dem baden-württembergischen produzierenden Mittelstand einen Überblick über die zu erwartenden Technologietrends zur Verfügung zu stellen. Branchenorientiert sollen die Chancen und Risiken für die eigene Fertigung der Unternehmen sowie die eigene vorgelagerte Wertschöpfungskette im Hinblick auf die anzustrebende Klimaneutralität herausgearbeitet werden«

»So liefert die Roadmap für das Land auch eine abgesicherte Einschätzung, in welchen Themenfeldern in Zukunft Schwerpunkte in Forschung und Technologietransfer gesetzt werden sollten und welche Unterstützungsangebote dafür entwickelt werden müssen«

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin Baden-Württemberg

Fördergeber

Gefördert von Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, bereut durch die Umwelttechnik BW GmbH

 

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