SmartSpray – Smartes Sprühgerät zur digitalen Sprühdaten- und Performanceerfassung

© Fraunhofer IPA

In Kürze

Das im Projekt entwickelte smarte Sprühgerät optimiert den Sprühprozess zur Malariabekämpfung. Bisher erfassen Seuchenbekämpfer Daten manuell, was fehleranfällig ist. Die neue Lösung nutzt Sensoren und eine App zur digitalen Datenerfassung. Die Ergebnisse sind auch für andere Bereiche nutzbar.

Im Detail

Die aktuelle Situation in der Malariabekämpfung ist durch manuelle und fehleranfällige Prozesse geprägt. Seuchenbekämpfer beziehungsweise Sprayoperatoren sind auf die handschriftliche Dokumentation angewiesen, wenn sie Insektenschutzmittel in Wohnhäusern versprühen. Diese Methode führt häufig zu Übertragungsfehlern, da die Dokumentation manuell erfolgt und die Daten nachträglich in Computer eingegeben werden müssen. Diese ineffiziente Vorgehensweise behindert die Planung zukünftiger Einsätze und kann die Effektivität der Malariabekämpfung beeinträchtigen. Zudem sind die steigenden Malariafälle weltweit besorgniserregend, was den Handlungsbedarf unterstreicht.

In Zusammenarbeit mit der Firma Mesto Spritzenfabrik Ernst Stockburger GmbH wurde das Ziel, die manuelle Methode der Datenerfassung während der Seuchenbekämpfung zu verbessern, durch die Entwicklung eines smarten Sprühgeräts erreicht. Das Forschungsteam des Fraunhofer IPA brachte seine Expertise in der intelligenten Fertigung und Interaktionssystemen ein, um ein effektives und benutzerfreundliches System zu entwickeln.

Das entwickelte smarte Sprühgerät ermöglicht die digitale Erfassung und Auswertung von den Sprüh- und Performancedaten. Durch die Integration geeigneter Sensorik und Elektronik in tragbare Sprühgeräte wird ein smartes System geschaffen, das den Sprühprozess effektiver, effizienter und ökologischer gestaltet. Über einen Datentransfer werden die erfassten Daten direkt in eine Cloud transferiert. Abgerundet wird das Gesamtsystem durch ein benutzerfreundliches Interaktionssystem als Schnittstelle zwischen Anwender und System. Mit diesem Vorhaben wird zum einen die fehleranfällige und zeitaufwändige Sprühdatendokumentation vereinfacht. Zum anderen wird durch die Erfassung und Auswertung der Sprühdaten ein Feedback generiert, das den Sprühprozess nachhaltig verbessert.

Der in diesem Vorhaben zugrundeliegende Anwendungsfall für smarte, tragbare Sprühgeräte ist die Bekämpfung von Malaria mittels Insektiziden. Die Ergebnisse des Vorhabens sind jedoch auch auf diverse Anwendungsszenarien, wie Pflanzenschutz oder Schädlingsbekämpfung, übertragbar. Die Technologie könnte somit nicht nur zur Bekämpfung von Malaria, sondern auch in verschiedenen anderen Bereichen zur Verbesserung der Effizienz beitragen.

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