Etwa 263 Millionen Fälle von Malaria hat es im Jahr 2023 weltweit gegeben und bei schätzungsweise 597.000 Menschen verlief die Krankheit tödlich. Diese Zahlen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrem »World malaria report 2024« veröffentlicht. Bekämpft wird die Seuche unter anderem mit der internationalen Kampagne »Indoor Residual Spraying« (IRS). Dabei schwärmen in einer Region mehrere Wochen lang täglich Helfer in Schutzkleidung und mit Sprühgeräten auf dem Rücken aus, um die Innenwände von Wohnhäusern mit einem Insektizid zu benetzen. Lässt sich die Anopheles-Mücke, die den Malariaerreger auf Menschen überträgt, auf einer solchen Wand nieder, stirbt sie.
Die Seuchenbekämpfer versprühen nicht nur Insektizid, sondern füllen auch von Hand tabellarische Datenblätter aus. Darauf halten sie unter anderem fest, welche Häuser sie aufgesucht und welche Räume sie besprüht haben oder wie viele Kinder und Erwachsene, Männer und Frauen in einem Haushalt wohnen. Einerseits dient das der Dokumentation der IRS-Kampagne, andererseits der Planung künftiger Einsätze. Die Sprühaktionen müssen alle sechs Monate wiederholt werden, weil das Insektizid mit der Zeit an Wirkung verliert.