Lernreise endet mit Erkenntnissen und Kooperationen

Pressemitteilung Juni 2018 /

Um Unternehmen bei der Umsetzung der digitalen Transformation zu unterstützen, hat das Macils Management Centrum unter Schirmherrschaft der Robert Bosch GmbH und des Fraunhofer IPA im Juli 2016 die Lernreise »Industrie 4.0 live« ins Leben gerufen. Innerhalb von zwei Jahren besuchten Vertreter von 30 Mitgliedsfirmen zwölf »Industrie-4.0-Vorreiter« und konnten sich dort praktische Inspiration für die eigene Organisation holen. Dieser gelebte Wissenstransfer geht im September 2018 in die zweite Runde.

Deutschlands erfolgreichste Industrie-4.0-Lösungen »live« im Produktionsumfeld erleben – das war die Idee der gleichnamigen Lernreise, die im Juni 2016 bei Bosch startete und zwei Jahre später beim Fraunhofer IPA ihren Abschluss fand. 30 Mitgliedsunternehmen profitierten vom Austausch mit zwölf Best-Practice-Partnern und bekamen Praxiswissen aus erster Hand vermittelt. Über Branchen- und Wettbewerbsgrenzen hinweg lieferte dieses Format frische Impulse und Inspiration für neue Ideen und Wege innerhalb der industriellen Wertschöpfung.

Zu den Best-Practice Partnern der Lernreise gehörten Unternehmen wie Festo und Kärcher. »Die zwei größten Herausforderungen, die die Digitalisierung aus meiner Sicht mit sich bringt, ist zum einen, die Menschen mitzunehmen, und zum anderen, die Prozesslandschaft und die damit verbundene IT-Infrastruktur permanent weiter zu entwickeln«, weiß Stefan Schwerdtle, Werkleiter der Festo Technologiefabrik in Scharnhausen. Für ihn war die Lernreise wichtig, um den eigenen Blick zu schärfen und neue Kooperationen aufzubauen. Eine konkrete Kooperationsmöglichkeit hat sich auch für Kärcher ergeben – im Bereich Logistik. Das Thema Zusammenarbeit ist aus Sicht von Hartmut Jenner, Vorsitzender der Geschäftsführung, generell sehr wichtig: »Ohne Kooperationen hätten wir keine Chance gehabt, unser Portfolio weiterzuentwickeln«, so sein Fazit.

Klaus Klement, Head of Smart Factory bei Rehau, nahm mit seinem Unternehmen als Mitglied teil. Für ihn ist Industrie 4.0 kein Sprint, sondern ein Marathon, bei dem man Ausdauer und Durchhaltevermögen mitbringen muss. Er fand die Lernreise so gut, dass er eine eigene Lernreise innerhalb des Rehau-Konzerns ins Leben rief. Die Erfolgsformel dabei für ihn: Der Austausch über Hierarchien und Aufgabengebiete hinweg.

 

© Kärcher / macils | Bildquelle in Farbe und Druckqualität: www.fraunhofer.de/presse
Wissenstransfer in Winnenden: Im Rahmen der Lernreise öffnete auch das baden-württembergische Unternehmen Kärcher seine Pforten und lud zum Austausch und Dialog ein.

Auf dem Weg zum »Digitalen Champion«

Ergänzend dazu Dr. Stefan Aßmann, Leiter Bosch Connected Industry, in seiner Rolle als Schirmherr der Lernreise: »Man bewirbt sich nicht, sondern wird gefragt. Wir haben das Angebot gern angenommen und waren mit unserem Werk in Blaichach einer der zwölf Gastgeber«. Prof. Thomas Bauernhansl, Institutsleiter des Fraunhofer IPA und ebenfalls Schirmherr der Lernreise, führt fort: »Gemeinsam Firmen zu besuchen, neue Lösungen, aber auch ungelöste Fragestellungen zu sehen, war sehr wertvoll – auch für uns Wissenschaftler.« Gerade im Rahmen der digitalen Transformation ist es aus seiner Sicht wichtig zu kooperieren und mit Partnern gegebenfalls bereits bestehende Lösungen für einen spezifischen Anwendungsfall fortzuentwickeln. »Am Ende des Tages muss jedes Unternehmen seinen eigenen Weg gehen. Aber es ist viel einfacher, diesen Weg gemeinsam zu finden. Wer hier strukturiert vorgeht, hat die Chance, »Digitaler Champion « zu werden und Wettbewerbsvorteile aufzubauen«, so Bauernhansl weiter.

Georg Wasserloos, Geschäftsführer Macils Management Centrum und Veranstalter der Lernreise, freut sich über die durchweg positiven Rückmeldungen: »Tatsächlich haben unser Schirmherr Bosch und die weiteren Best-Practice-Partner ihre Aufgabe perfekt gemeistert. Sie haben das Thema Industrie 4.0 greifbar gemacht. Durch die Live-Beispiele haben die Teilnehmer richtig Appetit auf den Transfer guter Lösungen erhalten«. Für ihn ergänzt der Ausblick, den das Fraunhofer IPA auf Forschungsseite gibt, ideal den Status Quo der Unternehmen und zeigt Handlungsfelder für die Zukunft auf. »Denn wir sind alle noch auf dem Weg. Aber gemeinsam lässt sich dieser Weg leichter und schneller gehen «, so Wasserloos weiter.