Die Ultraeffizienzfabrik muss auch digital sein

Presseinformation Juli 2017 /

Am 12. Juli 2017 fand in den Räumlichkeiten der ARENA2036 in Stuttgart die Tagung »Digitalisierung & Ultraeffizienz« statt. Ziel der Weiterentwicklung des Konzepts der Ultraeffizienzfabrik durch die Digitalisierung ist der Aufbau eines Zentrums für Ultraeffizienzfabriken zu Forschungs- und Demonstrationszwecken. Hierbei sollen Unternehmen aktiv eingebunden werden und ihnen so die Möglichkeit gegeben werden, die Ergebnisse direkt als Vorreiter in die Industrie zu übertragen.

© Fraunhofer IPA, Fred Nemitz
IPA-Institutsleiter Prof. Thomas Bauernhansl und IPA-Bereichsleiter Prof. Alexander Sauer im Gespräch mit Minister Franz Untersteller während der Tagung (v.l.n.r.).

Das im Koalitionsvertrag des Landes Baden-Württemberg verankerte und vom Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg geförderte Projekt »Ultraeffizienzfabrik« soll ultraeffiziente Fabriken schaffen. Dabei sollen nicht nur negative Effekte einer Produktion minimiert werden. Vielmehr soll die Fabrik einen positiven Beitrag leisten, indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingeht.

Das Projekt unterstützt Unternehmen dabei, ihre Wertschöpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten, indem Material, Energie, Personal und Kapital optimal eingesetzt werden. Dadurch werden auch Abfall, Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert. Es existieren bereits Teillösungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik, es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise.

Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, bekräftigte auf der Tagung, zu der mehr als 60 Gäste kamen, wie wichtig das Projekt ist: »Die industrielle Produktion steht vor einem gewaltigen Umbruch. Als führende und innovative Wirtschaftsregion wollen wir daher in Baden-Württemberg eine effiziente Fabrik ohne Immissionen im städtischen Bereich entwickeln, die sogenannte Ultraeffizienzfabrik. Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse dieses hoch interessanten Forschungsprojekts«.

 

Prof. Alexander Sauer, Bereichsleiter Ressourceneffiziente Produktion beim Fraunhofer IPA und Leiter des Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universität Stuttgart ergänzte: »Das Fraunhofer IPA untersucht gemeinsam mit Partnern aktuell verwendete Technologien, bewertet diese und koppelt sie mit nachhaltigen Technologieinnovationen. Mit der Erweiterung des Ultraeffizienzfabrik-Konzepts im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Landes schaffen wir enorme Potenziale für eine verlustfreie urbane Produktion der Zukunft«.

Neben dem IPA sind auch die Stuttgarter Fraunhofer-Institute IGB und IAO an der Umsetzung des Ultraeffizienzfabrik-Konzepts beteiligt.