Mehr Erlös, mehr Netzstabilität
Viele Industrieunternehmen setzen bislang auf einfache, statische Gebotsstrategien. Sie legen ihr Gebot also einmal fest und bleiben dann dabei. Oder sie orientieren sich am Preis des Vortags oder der vergangenen Woche, wenn sie ihr Gebot abgeben. Durch den Einsatz verschiedener maschineller Lernverfahren ist es den Wissenschaftlern vom Fraunhofer IPA nun gelungen, diesen Preis besser zu prognostizieren.
In einem zweiten Schritt haben sie ihre KI-gestützte Preisprognose um ein speziell entwickeltes Offset-Verfahren ergänzt. »Das ist gewissermaßen die Nachbearbeitung des prognostizierten Strompreises, sodass das abgegebene Gebot leicht darunter liegt«, erklärt Vincent Bezold vom Forschungsteam Datengetriebene Energiesystemoptimierung am Fraunhofer IPA. »Das hat mit den Spielregeln auf dem ›Pay-as-Bid‹-Markt zu tun. Wer dort mit seinem Gebot zu hoch liegt, geht leer aus. Deshalb lohnt es sich, den tatsächlichen Strompreis gezielt zu unterbieten – und genau das erreichen wir mit unserem Offset-Verfahren.«