Präsenz-Workshop  /  02. Dezember 2022, 10.00 Uhr – 14.00 Uhr

Digitaler Zwilling: von der Theorie zur schnellen Praxis mit der Verwaltungsschale

Industrie 4.0 fördert unternehmensübergreifende Wertschöpfungsnetzwerke. Innerhalb dieses kollaborativen Konstrukts werden digitale Zwillinge benötigt, die einen standardisierten und nahtlosen Informationsaustausch zwischen allen Akteuren auf einheitliche Weise herstellen. Um den Anspruch einer ganzheitlichen digitalisierten Wertschöpfungskette zu gewährleisten, müssen sämtliche Industrie 4.0-Gegenstände wie etwa Anlagen, Systeme und Komponenten mit einer sogenannten Verwaltungsschale (Asset Administration Shell, AAS) umgeben werden. Wie eine standardisierte Brücke vermittelt diese zwischen physikalischem und dem virtuellen Raum und bildet den kompletten Lebenszyklus dieser Gegenstände ab. 

So einfach die Grundidee der Verwaltungsschale auch zu sein scheint, so stellt ihre erfolgreiche Umsetzung doch eine erhebliche Herausforderung im eigenen Unternehmen dar.

Im Präsenz-Workshop »Digitaler Zwilling: von der Theorie zur schnellen Praxis mit der Verwaltungsschale« am 02. Dezember 2022 von 10:00 bis 14:00 Uhr erklären Forschende vom Fraunhofer IPA was hinter dem Konzept des digitalen Zwillings und der Verwaltungsschale steckt und wie man von der Theorie zur schnellen praktischen Umsetzung in eigenem Unternehmen kommt.

 

Inhalte

Im Workshop werden die Grundlagen vermittelt und die jeweiligen praktischen Umsetzungsmethoden geübt. Die interaktiven Übungsrunden sollen das Verständnis für die Entwicklung und Umsetzung der erarbeiteten Anwendungsfälle aus realen Beispielen vertiefen und deren detaillierte Analyse in Bezug auf die Anwendung der Verwaltungsschalenartefakte demonstrieren.

Folgende Inhalte werde im Workshop vermittelt:

  • Konzept des digitalen Zwillings in Industrie 4.0
  • Systeme und deren Eigenschaften (Merkmale) 
  • Verwaltungsschale und Best Practice-Beispiele
  • Aktueller Status zur Teilmodellentwicklungen
  • AAS-Community, Werkzeuge und Umsetzung

 

Zielgruppe

Der Workshop richtet sich an KMU und produzierende Unternehmen, die noch keine oder nur wenig Erfahrung mit dem Konzept des digitalen Zwillings und der Verwaltungsschale haben, jedoch erste praktische Schritte zur Umsetzung erlernen möchten.

 

Nutzen für die Teilnehmenden

Die Teilnehmenden können die hier erworbenen praktischen Fähigkeiten nutzen, um selbstständig mit den Betroffenen die entsprechenden Anwendungsfälle im eigenen Unternehmen zu entwickeln und die Teilmodelle der Verwaltungsschale zu erarbeiten.

 

Sonstige Informationen

Die Verwaltungsschale ist eine Umsetzung des digitalen Zwillings für Industrie 4.0. Sie stellt die Schnittstelle für Industrie 4.0-Kommunikation zur Verfügung. Die Verwaltungsschale setzt sich aus vielen verschiedenen Teilmodellen zusammen, die die Eigenschaften eines Gegenstands in der Produktion detailliert beschreiben.

Das Projekt InterOpera arbeitet auf eine standardisierte Umsetzung der Verwaltungsschale in der Praxis hin. In Zusammenarbeit mit der Industrie und in Kollaboration mit der Industrial Digital Twin Association (IDTA) entwickeln die Forscher*innen standardisierte Methoden zur Umsetzung der Verwaltungsschale in der Praxis. Aus diesem Grund hat sich das Projekt die Entwicklung von 50 konkreten, praktikablen und interoperablen Teilmodellen der Verwaltungsschale als primäres Ziel gesetzt.

Das Projektteam ruft Industrie 4.0-relevante Organisationen zur Beteiligung auf. Unter Aufrufe & Ausschreibungen erfahren Sie mehr.

Durchgeführt vom Steinbeis Europa Zentrum, dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und dem vom VDE/DKE getragenen Standardization Council Industrie 4.0 leistet die Initiative einen konkreten Beitrag zum Handlungsfeld Interoperabilität in Kooperation mit der Plattform Industrie 4.0.

Das Projekt InterOpera bietet eine Reihe von Workshops, Seminaren und Trainings an, die Grundlage und die Umsetzung der Verwaltungsschale und deren Teilmodelle zu vermitteln. Mehr dazu: https://interopera.de/